Ergebnisse Infoveranstaltung

Insgesamt haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Informationsveranstaltung circa 170 Beiträge geliefert. Im Folgenden wurden die Fragen, Informationen, Bedenken und Ideen der Bürgerschaft zu einzelnen Schwerpunkten zusammengefasst. Die Original-Beiträge befinden sich jeweils unter der Formulierung des Schwerpunkts.
1. Themenfeld Zweckverband und Region
Über den Zusammenhang zwischen Bahnhof und Gewerbegebiet sowie die Kommunikation der Entscheidungen
Die Entscheidung für ein Gewerbegebiet wurde bereits getroffen. Manche Teilnehmer der Informationsveranstaltung bemängelten, dass im Vorfeld der Entscheidung zu wenig Aufklärung stattfand und zu spät informiert wurde.
Entwicklungsplanung Region
Die Region braucht ein regionales Entwicklungskonzept, das Identität und Charakter der Region und ihrer Orte schützt und eine ganzheitliche, nachhaltige Planung erlaubt. Dies soll auch ein regionales Konzept zur Entwicklung von Gewerbegebieten mit einbeziehen.
2. Gemeindeentwicklung
Entwicklungsplanung Orte
Bei der Entwicklung der Ortschaften sollten klare Ziele definiert werden und es sollte darauf geachtet werden, dass die künftige Wohnentwicklung mit möglichst wenig Flächenverbrauch zu erreichen ist. Bei den Überlegungen zu Wachstum und Entwicklung ist vor allem die dafür notwendige Infrastruktur mit zu berücksichtigen. Die Frage nach dem Einfluss des Gewerbegebiets auf die Wertentwicklung der Wohnimmobilien wurde gestellt.
4. Natur, Landwirtschaft, Verkehr
Fläche
Die verschiedenen Flächenangaben (Regionalplan: 70 ha – Standortkonzeption: 50 ha) sorgen für Verwirrung und Unmut. Zudem wurde die Frage gestellt, wie viel Flächen insgesamt für das Gewerbegebiet benötigt werden, wenn man beispielsweise Ausgleichsflächen und Flächen für Infrastruktur mit dazurechnet. Kein einheitliches Bild liefern die Beiträge zur Größe: Während einerseits die Erschließung von gleich 100 ha vorgeschlagen wird, wird in anderen Beiträgen eine Sicherstellung der Größenbegrenzung auf 50 ha gewünscht.
Fläche: Lage
Bezüglich der Lage des Gewerbeparks gingen verschiedene Vorschläge ein. An häufigsten wurde die Idee geäußert, die Fläche entlang der A8, nicht entlang der Landesstraße zu erschließen. Vereinzelte Beiträge schlugen vor, den Standort für eine kommunale Nutzung der Gemeinden Merklingen und Nellingen zu bewahren, den Standort auf der anderen Seite der Landesstraße oder näher beim Bahnhof zu wählen.
3. Planung und Standort
Verkehrskonzept
Viele Beiträge gingen zum Thema Verkehr ein. Angeregt wurde ein Verkehrskonzept für den Individualverkehr, das vor allem den Verkehrsfluss und die Senkung der Verkehrsbelastung in den Blick nimmt. Gegenwärtig bereiten wir eine Kartendarstellung der Vorschläge vor.
ÖPNV
Der Bau des Bahnhofs und die Entwicklung des Gewerbegebiets sollen als Anlass dienen, das ÖPNV-Konzept weiter auszuarbeiten und eine bessere Taktung zu erreichen.
Landwirtschaft
Flächen vermehren sich nicht, ist der Tenor der Beiträge zum Thema Landwirtschaft. Die Frage wurde aufgeworfen, ob auch die Flächenverluste von Pächtern berücksichtigt werden.
5. Entwicklung Gewerbe
Vergabekriterien Firmen
Bei der Vergabe der Flächen soll auf die Ansiedlung von Firmen in zukunftsweisenden Branchen geachtet werden, die attraktive Arbeitsplätze anbieten. Die Teilnehmer schlugen vor, die Vergabekriterien unter Beteiligung der Bürgerschaft zu definieren und sie festzuhalten.
Gestaltung: Bebauung und Parken
Bei der Bebauung soll auf flächensparende Mehrgeschoßigkeit und ausreichend Parkfläche geachtet werden.
Gestaltung: Energie / Ökologie
Bei der Gestaltung des Gewerbegebiets soll auch eine ökologische und energieeffiziente Umsetzung geachtet werden. Ziel könnte es sein, möglichst viele Ökopunkte gleich auf der Fläche des Gewerbegebiets zu erhalten.
Gestaltung: Attraktive Infrastruktur
Im Gewerbegebiet soll eine attraktive Infrastruktur geschaffen werden.
Finanzierung
Die Fragen nach der Finanzierung, der Verteilung der Lasten und Erträge sowie der Wirtschaftlichkeit wurden gestellt.
Umsetzung
Einige Beiträge empfehlen, das Konzept der schrittweisen Erschließung auf seine Wirtschaftlichkeit hin zu überprüfen. An den Beispielen erfolgreicher Gewerbegebiete sollen Erfolgsfaktoren für die Gestaltung des Gewerbeparks abgelesen werden. – Und ein marktgängiger Name könnte nicht schaden.
6. Wirtschaftliche Entwicklung
Attraktive Arbeitsplätze vs. Arbeitskräftemangel
Während einige der Teilnehmer einen Vorteil für die Region in der Möglichkeit der Schaffung attraktiver Arbeitsplätze sahen, wendeten andere ein, dass es bei der guten Beschäftigungslage in der Region schwierig würde, neu geschaffene Stellen zu besetzen.